Die FDP will die Bepreisung von Arzneimitteln reformieren. Das geht aus einem einem Fraktionspapier mit dem Titel „Innovationsprogramm für medizinische Biotechnologie“ hervor, über das der „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe) berichtet. Die Fraktion fordert darin, dass Unternehmen für Arzneimittel künftig einfacher Preise verhandeln können.
Das Verfahren zur Preisbestimmung neuer Arzneimittel solle „innovationsfreundlich“ weiterentwickelt werden, heißt es in dem Papier. Insbesondere die letzte Reform der Regeln zur Preisbestimmung im Winter dieses Jahres wurden von Pharmaunternehmen scharf kritisiert. Der Gesetzgeber habe ein „starres Korsett“ vorgegeben, kritisierte der „Verband forschender Pharmaunternehmen“.
„Ein im Vergleich zur Standardtherapie besseres Arzneimittel erhält so nicht mehr unbedingt einen höheren Preis“, schrieb der Verband. Die FDP forderte nun eine „offene Debatte über neue Bepreisungsmodelle“. Die Bundestagsfraktion setzt auch auf Steuererleichterungen, um private Investitionen in medizinische Biotechnologie attraktiver zu machen.
Mit einer „Ausweitung der steuerlichen Forschungs- und Entwicklungsförderung“ solle der Forschungsstandort Deutschland gestärkt werden. „Obwohl die medizinische Biotechnologie unsere Gesundheitsversorgung bereits revolutioniert hat wie im Fall der Corona-Impfstoffe, droht uns der internationale Wettbewerb um die Vorreiterrolle bei dieser wichtigen Schlüsseltechnologie abzuhängen“, sagte Stephan Seiter, innovationspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion.
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