
Eine aktuelle Studie der „SPLENDID RESEARCH“ zeigt: Drei von zehn Deutschen meiden bewusst Marken, die in ihrer Kommunikation gendern. Rund 37 Prozent bevorzugen gezielt Unternehmen ohne Gender-Sprache, ein weiteres Drittel schaltet Fernsehsendungen ab, sobald gegendert wird, und über 50 Prozent lehnen Apps oder Newsletter mit konsequenter Gender-Sprache ab.
Diese Ablehnung zieht sich durch alle Alters- und Bevölkerungsgruppen – ob jung oder alt, Stadt oder Land. Viele empfinden Gender-Formen als kompliziert oder politisch aufgeladen und bevorzugen klare, traditionelle Ansprache. Wer also flüssig lesen möchte, fühlt sich von klassischen Formulierungen eher angesprochen.
Die Studie verdeutlicht: Gendern stößt in weiten Teilen der Gesellschaft auf Ablehnung – nicht aus intellektuellen Gründen, sondern schlicht aus Wunsch nach Lesefluss und Alltagsnähe.
In einer Zeit, in der Kommunikation schnell, verständlich und unbürokratisch funktionieren muss, scheint das klassische „Kunden“, „Leser“ oder „Bürger“ für die Mehrheit die angemessene Wahl zu sein. Ob sich dieser Trend langfristig hält oder sich die Akzeptanz von Gender-Sprache mit der Zeit erhöht, bleibt abzuwarten. Bis dahin gilt: Klare Worte statt geschliffener Debattenkultur.
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