
Nach einer mitreißenden Show in der St. Jakobshalle steht der neue Eurovision-Champion fest: JJ aus Österreich sichert sich mit seinem Song „Wasted Love“ den Sieg beim 69. Eurovision Song Contest in Basel.
Voller Abend – von Nemo bis zum Drum Corps
Die Show begann mit einem triumphalen Comeback: Nemo, Sieger von 2024, betrat die Bühne und eröffnete das Finale mit einer kraftvollen Neuinterpretation des Siegertitels „The Code“, bevor Nemo die emotionale Weltpremiere der brandneue Single „Unexplainable“ vorstellte. Treibende Synth‑Sounds und markante Drum‑Patterns untermalten Nemos charakteristische Stimme, während Nebelschwaden und Point‑of‑Light‑Scheinwerfer eine geheimnisvolle Atmosphäre schufen.
Im Anschluss an Nemos Performance übernahm das legendäre Top Secret Drum Corps aus Basel das Zepter: Mit donnernden Trommelwirbeln begleiteten sie den Einmarsch aller 26 Finalisten und setzten so einen kraftvollen lokalen Akzent, der die Verbindung zur Gastgeberstadt eindrucksvoll demonstrierte.
Es folgte ein liebevoll inszenierter Nostalgie-Block, in dem Schweizer ESC-Legenden im Rampenlicht standen. Paola Del Medico und Peter von Peter, Sue & Marc (ESC, 1981) präsentierten gemeinsam mit Sandra Simó (ESC, 1991) ein mitreißendes Medley ihrer Klassiker. Für einen zusätzlichen Höhepunkt sorgten Luca Hänni (ESC, 2019) und Gjon’s Tears (ESC, 2020/21) mit einer Überraschungseinlage, die die Bandbreite und Kontinuität der Schweizer Beiträge eindrucksvoll widerspiegelte.
Zwischen den musikalischen Blöcken lockerten Hazel Brugger und Michelle Hunziker die Stimmung mit humorvollen Zwischenspielen auf: Eine wortlose Geste, bei der sie synchron mit ihren Zungen ein Herz formten, und ein kurzer Backstage‑Bericht aus dem Green Room brachten Leichtigkeit und Nähe zum Publikum.
Für pure Partystimmung sorgte das Duo Baby Lasagna & Käärijä, die im Finale live ihre Kollaboration „#Eurodab“ performten. Der explosive Mix aus Pop‑Punk‑Riffs, Rap‑Einlagen und treibenden Beats ließ die Halle erbeben und verlieh dem ansonsten kompetitiven Wettbewerb einen frischen, modernen Vibe.
Spannung bis zur letzten Sekunde
Nach den beeindruckenden Live-Auftritten gaben zunächst die nationalen Jurys ihre Punkte ab, bevor das Televoting das Rennen entschied. Die Zuschauer stimmten per Telefon, SMS und App, während das „Rest of the World“-Voting online über esc.vote laufend einging.
Die Entscheidung: Österreich triumphiert
Am Ende setzte sich JJ mit „Wasted Love“ durch – ein überraschender Beitrag aus Österreich, der sowohl Jury als auch Publikum gleichermaßen begeisterte.
Der ESC 2025 in Basel bot eine perfekte Mischung aus Musik, Show und Emotion: Lokale Trommeltradition, nostalgische Hommagen, verblüffende Gastauftritte und packende Wettbewerbsperformances.
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