Fettgewebsvermehrungen sind tückisch und für Laien nur schwer einzuordnen. Die Krankheitsbilder Lipödem, Adipositas oder Lipohypertrophie gehen alle mit übermäßigen Fetteinlagerungen einher und sind teilweise genetisch oder familiär bedingt. Dennoch trifft die Diagnose die Patienten oftmals unvorbereitet – Fehldiagnosen sind dabei nicht selten und werden möglicherweise über Generationen „mitvererbt“.
Falsche Therapien, mühevolle Ernährungsumstellungen oder unzweckmäßige Sportprogramme führen bei vielen zu Frust, der veränderte Körper erzeugt Scham oder provoziert Sticheleien von Kollegen oder Mitschülern. Von der genetisch bedingten Fettverteilungsstörung, Lipödem, sind fast nur Frauen betroffen.
Die Krankheit tritt meist dann auf, wenn das Leben ohnehin schon herausfordernd ist, nämlich in Phasen hormoneller Umstellung, wie Pubertät, während und nach der Schwangerschaft oder in der Menopause.
Aufklärung zu den oberflächlich ähnlich wirkenden Krankheitsbildern kann helfen, Symptome zu erkennen und Fehldiagnosen und deren Folgen zu vermeiden. Die Uhr tickt – Millionen Menschen leiden unter Schmerzen und unproportional verteiltem Übergewicht, mit steigender Tendenz. Das Lipödem gilt sogar als stille Volkskrankheit.
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