In den letzten Jahren hat sich Dubai vom Geheimtipp am Immobilienmarkt zum Hotspot in Bezug auf hohe Renditemöglichkeiten entwickelt. Dafür sorgen einerseits steuerliche Anreize, von denen Investoren profitieren. Andererseits sind es die beständig wachsende Wirtschaft in Dubai sowie die architektonisch spektakulären Gebäude, die dazu einladen, den Vermögensaufbau voranzutreiben. Doch trotz der guten Voraussetzungen sollten Interessenten bedächtig vorgehen.
Die meisten Investoren denken bei Dubai nur an die Vorteile, die sie sich zunutze machen können. Dass der Immobilienmarkt dort einige Besonderheiten aufweist, die im schlimmsten Fall sogar zu herben Verlusten führen können, wissen viele von ihnen nicht.
Die wichtigsten Aspekte, die Anleger über das dortige Immobiliengeschäft wissen sollten, verrät der Immobilieninvestor und Unternehmer Eugen Zimbelmann.
Vorteile: Davon profitieren Investoren bei einem Immobilienkauf in Dubai
Immobilieninvestitionen finden in Dubai auf der Grundlage beispiellos transparenter Informationen statt. Gleich mehrere Institutionen, beispielsweise das Dubai Land Department, die Dubai Development Authority oder das Dubai Municipality, sammeln Daten über Immobilien, etwa erzielte Verkaufspreise oder die Mietpreise. Diese Informationen sind für jedermann zugänglich, also auch für Investoren, die daraus Renditemöglichkeiten ableiten können.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Immobilien können Gebäude in Dubai also auf der Basis von Fakten erworben werden, nicht aufgrund von diffusen Prognosen. Für die sorgfältige Analyse der Daten und dem Ziehen korrekter Rückschlüsse sollte die Zusammenarbeit mit einem Experten in Erwägung gezogen werden. Dieser zeichnet sich durch sein ausgezeichnetes Wissen über den Immobilienmarkt in Dubai und seine Neutralität während der Beratung aus.
Risiken: Darauf sollten Investoren bei einem Immobilienkauf in Dubai achten
Mit ausreichend Informationen über das gewünschte Objekt tritt der Käufer anschließend an den Makler heran. Werden sich beide einig, wird ein Kaufvorvertrag abgeschlossen. Dabei kommt eine Standardform, die sogenannte Form-F, zum Einsatz. In Dubai wird mit Abschluss der Form-F automatisch eine Anzahlung in Höhe von zehn Prozent des Kaufpreises fällig. Was viele Investoren nicht wissen: Bei einem Rücktritt vom Kaufvertrag behalten Verkäufer und Makler die Anzahlung ein – egal, aus welchen Gründen der Kauf abgesagt wird.
Mittlerweile gibt es einige schwarze Schafe auf dem Immobilienmarkt in Dubai, die sich diese Regelung zunutze machen. Durch bewusst kurz gehaltene Gültigkeitsfristen für die Form-F provozieren sie beispielsweise die Nichteinhaltung des Kaufvorvertrags, kassieren die Anzahlung und können die Immobilie anschließend erneut verkaufen. Ein unabhängiger Berater kann davor schützen. Er achtet auf verdächtige Klauseln und warnt den Investor rechtzeitig vor dubiosen Aktivitäten.
So wird der Immobilienkauf in Dubai zum Erfolg
Wer als Investor einige Tipps beachtet, kann unbesorgt von den hohen Renditemöglichkeiten in Dubai profitieren. Die Form-F ist zwar eine Standardform, kann jedoch um Vereinbarungen zwischen Käufer, Makler und Verkäufer ergänzt werden. So lassen sich Rücktrittsmöglichkeiten vom Kaufvorvertrag definieren, die den Käufer vor Betrug schützen.
Außerdem sollte die Informationsfülle, die zu den einzelnen Objekten vorhanden ist, unbedingt genutzt werden. Dazu gehört jedoch auch immer die Überprüfung auf Datenvollständigkeit, da es andernfalls bei der Datenanalyse zu Fehlinterpretationen kommen kann.
Zudem ist eine kritische Grundhaltung bezüglich der Versprechungen der Makler empfehlenswert. Zu sämtlichen Aussagen, beispielsweise über Renditemöglichkeiten, sollten Käufer Nachweise fordern. Ein unabhängiger Berater, der die Gepflogenheiten des Marktes kennt, bietet zusätzlichen Schutz vor betrügerischen Aktivitäten und damit einhergehenden Verlusten.
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