Als sie vergangene Woche beim 74. Deutschen Filmpreis die Ehren-Lola für ihr Lebenswerk bekam, sorgte Hanna Schygulla direkt für Lacher beim Publikum. Bei ihrer Dankesrede war der Mikrofonständer zu tief eingestellt für die Filmikone und sie scherzte: „Ich bin ja eh schon ein bisschen gebeugt, aber doch nicht so.“
Das zeigt einmal mehr die Einstellung der 80-Jährigen zum Älterwerden. „Das Alter ist eigentlich nur mit Humor zu ertragen“, sagte sie kürzlich schon im Interview mit dem „Stern“-Magazin. Doch letztlich sei das Alter gar nicht so schlimm. „Es gibt einfach immer viel zu überwinden. Aber es gelingt mir jeden Tag besser, mich an dem, was ist, zu freuen.“
Erfreuen kann sich die Schauspielerin schon an ihrem erfüllten Leben. In den 70ern wurde sie durch Regie-Genie Rainer Werner Fassbinder (†37) berühmt, dessen filmisches Werk sie entscheidend mitprägte. Bis heute arbeitet sie mit Topregisseuren wie Fatih Akin und François Ozon zusammen und spielte zuletzt erst im frisch oscarprämierten Film „Poor Things“.
Auch privat ging es bei ihr bewegt zu. Die Schygulla lebte mit Männern und Frauen zusammen, wohnte in München, in der bayerischen Provinz, in Paris und jetzt in Berlin. Tolle Frau – wir hoffen, weiterhin viel von ihr zu sehen!
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