Die Buchungsplattform Airbnb erwartet keine größeren Auswirkungen durch das De-facto-Verbot ihrer Aktivitäten in New York. „New York ist nur ein kleiner Teil unseres Geschäftes. Und New York ist wie viele andere Städte bereits in der Pandemie immer unwichtiger geworden“, sagte Airbnb-Mitgründer Nathan Blecharczyk der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe).
New York sei schon immer ein Sonderfall, wenn es um Regulierungen und Politik gegangen sei. „Wir diskutieren seit mehr als einem Jahrzehnt mit der Stadt und – ehrlich gesagt – gab es bislang sehr wenig Fortschritt dabei, einen guten Kompromiss zu erzielen“, so Blecharczyk. „Ich denke, kurzfristig gibt es keine Gesprächsbasis mehr. Die aktuelle politische Situation ist einfach zu festgefahren.“ New York hatte zuletzt ein weitgehendes Verbot von Kurzzeitvermietungen erlassen. Das Besondere an Airbnb sei, dass man in vielen verschiedenen Städten und Gemeinden auf der ganzen Welt vertreten sei, so Blecharczyk.
Kein einzelner Markt mache mehr als etwa 1,5 Prozent des Gesamtgeschäfts aus. „Wenn wir dann mal Schwierigkeiten in New York oder anderen Orten haben, können wir das abfangen“, sagte Blecharczyk. Er erwartet auch nicht, dass dem Vorbild nun andere Städte folgen könnten.
„80 Prozent der 200 für uns wichtigsten Städte haben bereits Regelungen eingeführt. Und die meisten finden einen guten Mittelweg, der berücksichtigt, dass das Vermieten von Wohnungen eine wertvolle Einnahmequelle für die lokale Wirtschaft und für viele Menschen bedeutet, aber Wohnen gleichzeitig bezahlbar bleiben muss“, sagte er. Blecharczyk teilte zudem mit, dass Airbnb und die Tourismusagentur der Ukraine eine gemeinsame Vereinbarung zur Unterstützung des Tourismus nach dem Krieg unterzeichnet hätten.
„Diese Vereinbarung liegt mir sehr am Herzen. Auch wenn heute nur ein sehr limitiertes, touristisches Angebot in der Ukraine möglich ist, ist es wichtig, bereits jetzt die Weichen für die Zeit nach dem Krieg zu stellen“, so Blecharczyk.
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