Röttgen kritisiert Bemühungen um ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat

Norbert Röttgen am 20.09.2023 (über dts Nachrichtenagentur)
Norbert Röttgen am 20.09.2023 (über dts Nachrichtenagentur)

Der Außenpolitiker Norbert Röttgen (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, aktuell davon Abstand zu nehmen, einen ständigen Sitz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat anzustreben. „Das Ziel einer Reform der UN mit dem eigenen Anspruch auf einen ständigen Sitz im mächtigsten Gremium zu verknüpfen, ist nicht hilfreich“, sagte Röttgen der „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“ (Freitagausgaben). „Deutschland sollte sich auf die Reform des Systems konzentrieren.“

Allerdings sei eine Reform der UN-Institutionen vollkommen unrealistisch für die absehbare Zukunft. „Keine der fünf Veto-Mächte des UN-Sicherheitsrates ist hierzu bereit.“ Der CDU-Politiker sprach sich dafür aus, die UN so zu nehmen, wie sie sei.

„Eine andere wird es so schnell nicht geben und sie bleibt trotz allem eine unersetzliche Errungenschaft“, so Röttgen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in seiner Rede bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen einen ständigen Sitz für Deutschland nicht explizit erwähnt, dabei aber darauf verwiesen, dass Deutschland nach den USA der zweitgrößte Beitragszahler zum UN-System sei.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich für einen ständigen Sitz Deutschlands im Sicherheitsrat ausgesprochen.

Copyright

Anzeige

Über Redaktion von cozmo news 2945 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion der cozmo news

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Jeder Kommentar ist willkommen. Bitte beachte: Um die missbräuchliche Nutzung der Kommentarfunktion (Hassrede, Hetze, Spam, Links u. Ä.) zu verhindern, musst du deinen Klarnamen (bestehend aus Vor- und Nachname) und deine E-Mail-Adresse (E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht) angeben. Sobald dein Kommentar geprüft wurde und dieser nicht gegen die Netiquette verstößt, wird er durch die Redaktion freigeschalten und veröffentlicht.