„Eine Zäsur für die Erinnerungskultur“: CDU-Vize Prien kritisiert Aiwangers Umgang mit Flugblatt-Affäre

Karin Prien (Archiv) (über dts Nachrichtenagentur)
Karin Prien (Archiv) (über dts Nachrichtenagentur)

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Karin Prien kritisiert Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sowie dessen Umgang mit der Flugblatt-Affäre. „Die Debatte um Aiwanger und die Tatsache, dass er im Amt bleibt, ist eine Zäsur für die Erinnerungskultur in Deutschland“, sagte Prien der Wochenzeitung „Die Zeit“. Das hätte sich die AfD nicht schöner ausdenken können.

„Erinnerungspolitisch erleben wir in Deutschland im Moment dunkle Tage.“ Prien kritisierte Aiwangers Verhalten, nachdem der bayerische Ministerpräsident erklärt hatte, ihn im Amt zu belassen: „Es hat mich schockiert, dass Aiwanger nach Söders Entscheidung geradezu triumphierend aufgetreten ist – anstatt, wie gefordert, Reue und Demut zu zeigen.“ Die CDU-Politikerin wirft Aiwanger vor, sich als Opfer einer Kampagne zu stilisieren: „Die Täter-Opfer-Umkehr, die er jetzt betreibt, wenn er von einer Schmutzkampagne spricht, ist wirklich verwerflich“, sagte Prien.

Es stelle sich die Frage: „Gilt weiterhin die gesellschaftliche Norm, wonach Antisemitismus in unserem Land keinen Platz hat? Ich fürchte, durch das, was wir jetzt erlebt haben, ist diese gesellschaftliche Norm verschoben worden.“

Copyright

Anzeige

Über Redaktion von cozmo news 2945 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion der cozmo news

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Jeder Kommentar ist willkommen. Bitte beachte: Um die missbräuchliche Nutzung der Kommentarfunktion (Hassrede, Hetze, Spam, Links u. Ä.) zu verhindern, musst du deinen Klarnamen (bestehend aus Vor- und Nachname) und deine E-Mail-Adresse (E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht) angeben. Sobald dein Kommentar geprüft wurde und dieser nicht gegen die Netiquette verstößt, wird er durch die Redaktion freigeschalten und veröffentlicht.