Der Männeranteil am pädagogischen Personal in Kindertageseinrichtungen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Von 2012 bis 2022 erhöhte er sich von 4,1 auf 7,9 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Am Stichtag 1. März 2022 waren insgesamt rund 681.000 Menschen unmittelbar mit der pädagogischen Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen befasst, knapp 53.500 davon waren Männer.
Im Jahr 2012 arbeiteten zum Stichtag 1. März insgesamt gut 438.000 Menschen in der pädagogischen Betreuung, davon rund 18.000 Männer. Die Statistiker gehen davon aus, dass der Anteil an männlichen Erziehern in Kinderbetreuungseinrichtungen noch weiter zunehmen wird. Je jünger die unmittelbar mit der pädagogischen Betreuung befassten Beschäftigten in Kindertagesstätten sind, desto höher ist der Männeranteil: 2022 waren 12,6 Prozent der Beschäftigten unter 30 Jahren männlich, bei den Beschäftigten ab 50 Jahren dagegen nur 2,8 Prozent.
Am höchsten war der Männeranteil bei den Beschäftigten unter 20 Jahren mit 17,9 Prozent, am niedrigsten bei den 60- bis 64-Jährigen mit nur 2,0 Prozent. Ähnlich hoch wie bei den jüngeren Beschäftigten ist der Männeranteil bei den Absolventen der schulischen Ausbildung zum Erzieher: 2021 lag er bei 17,7 Prozent, 2012 hatte er noch 13,3 Prozent betragen.
Ein Teil der Kinder wird nicht in Kindertagesstätten, sondern bei Tageseltern betreut; am Stichtag 1. März 2022 waren in der Kindertagespflege knapp 41.900 Personen beschäftigt: Zwar sind Tagesväter (gut 1.700 Personen) im Verhältnis zu Tagesmüttern (gut 40.100 Personen) immer noch sehr selten, dennoch ist der Männeranteil auch dort gestiegen – von 2,7 Prozent im Jahr 2012 auf 4,1 Prozent im Jahr 2022.
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