Der Dax ist am Freitag nach einem bereits schwachen Start bis zum Mittag im Minus verharrt. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.580 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. Die größten Verluste gab es am Mittag bei den Aktien von Sartorius, Zalando und Bayer.
Der deutsche Aktienmarkt stehe in Habachtstellung vor den US-Konjunkturdaten und der US-Handelseröffnung, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Die Hoffnungen auf einen positiven Konjunkturimpuls durch China verflüchtigt sich immer weiter.“ Die Immobilien- und Finanzkrise in China könne zwei Effekte auslösen: Zum einen eine nachlassende Nachfrage nach z.B. Beton, Baustoffe und Energieträgern, zum anderen einen leichten deflationären Effekt in China, so Lipkow.
„Wie sich dieser Effekt auf die EWU und USA übertragen wird, muss sich dann zeigen.“ Die Stimmung an den europäischen Finanzmärkten habe sich in den letzten Handelstag stark eingetrübt. „Vor dem Wochenende werden sich kaum Investoren hervortun und europäische Aktien in großen Stil einkaufen“, erwartet der Marktexperte.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0876 US-Dollar (+0,08 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9195 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 84,00 US-Dollar, das waren 12 Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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