Ein Milliardenprogramm, das die Welt retten soll – und ein Vater, der im brasilianischen Urwald um die Wahrheit kämpft: Der neue ARD-Thriller „Verschollen“ (ab 6. November in der Mediathek, TV-Premiere am 12. November um 20:15 Uhr im Ersten) verbindet persönliche Tragödie mit politischer Brisanz. Im Zentrum steht Axel Milberg als Klemens Stadler, der seinen Sohn sucht – und dabei auf ein globales System aus Greenwashing, Macht und Geld stößt.
Verzweifelte Suche im Schatten der Klimapolitik
Als der Umweltwissenschaftler Jan Stadler (Max Hubacher) in Brasilien spurlos verschwindet, glaubt niemand an foul play. Behörden reden von einem Unfall, doch sein Vater Klemens will sich damit nicht abfinden. Auf eigene Faust reist er in den brasilianischen Cerrado, wo internationale Konzerne mit gigantischen Eukalyptus-Plantagen angeblich den Klimaschutz vorantreiben – tatsächlich aber die Natur zerstören und lokale Gemeinden verdrängen.
Je tiefer Klemens gräbt, desto deutlicher wird: Hinter den grünen Versprechen lauern Korruption, Gewalt und Interessen eines milliardenschweren Geschäfts.
Prominent besetzter Umweltthriller
Unter der Regie von Daniel Harrich entstand ein intensiver Thriller, der Fiktion und investigative Recherche nahtlos verbindet. Neben Axel Milberg sind Elisa Schlott, Julia Koschitz, Benjamin Sadler, Luka Omoto und Stipe Erceg in tragenden Rollen zu sehen. Gedreht wurde in Brasilien und im Nordschwarzwald. „Verschollen“ ist eine Produktion der diwafilm im Auftrag von SWR, WDR, BR und SR für die ARD.
„Verschollen – Die Doku“: Die Realität hinter der Fiktion
Im Anschluss an den Spielfilm zeigt das Erste ab 21:45 Uhr die begleitende Dokumentation „Verschollen – Die Doku. Schmutzige Geschäfte mit dem Klimaschutz“. Sie beleuchtet, was wirklich hinter den milliardenschweren Aufforstungsprojekten steckt, die bei der Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien gefeiert werden sollen.
Das Filmteam um Daniel Harrich untersucht, ob diese Projekte tatsächlich CO₂ binden – oder nur den westlichen Gewissensfrieden. Die Doku zeigt, wie aus der Idee des globalen Klimaschutzes ein lukratives Geschäftsmodell wurde, das ökologische Zerstörung und soziale Ungerechtigkeit verschleiert.
Klimarettung oder Illusion?
Was als persönliche Geschichte eines Vaters beginnt, entlarvt sich als Systemkritik an der globalen Nachhaltigkeitsindustrie – und stellt unbequeme Fragen: Wie viel Klimaschutz ist echt? Und wer profitiert wirklich von der grünen Moral?


Kommentare