Laut einem aktuellen Vergleich der Stiftung Warentest (Ausgabe 10/2025) verursachen moderne Wärmepumpen in einem durchschnittlichen Altbau deutlich geringere Betriebskosten als Gasheizungen. Der jährliche Unterschied liegt je nach Gebäudezustand und Tarif bei rund 700 bis 1.000 Euro. Hintergrund sind vor allem gestiegene Preise für fossile Brennstoffe und eine vergleichsweise stabile Strompreisentwicklung.
Fossile Energieträger werden teurer
Der „Techem Atlas 2025“ zeigt, dass sich die Verbrauchskosten für Erdgas zwischen 2021 und 2024 um rund 40 Prozent erhöht haben – bei Heizöl sogar um mehr als 47 Prozent. Der Strompreis für Wärmepumpensysteme stieg im gleichen Zeitraum nur moderat. Ähnliche Ergebnisse nennt der „Heizspiegel für Deutschland“ von co2online: Seit 2022 liegen Wärmepumpen beim Heizen im Durchschnitt günstiger als Gas- und Ölheizungen sowie Pelletanlagen. Für 2025 wird bei Gas und Holzpellets ein weiterer deutlicher Preisanstieg erwartet.
Effizienz auch im Altbau möglich
In ihrem Test untersuchte die Stiftung Warentest Wärmepumpen in einem nur mäßig gedämmten Altbau. Die Geräte erreichten auch dort hohe Effizienzwerte. So lieferten moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen bei Außentemperaturen von +7 Grad rund die vierfache Menge der eingesetzten elektrischen Energie als Wärme – die sogenannte Arbeitszahl lag bei etwa 4. Selbst bei –7 Grad erreichten die Systeme eine Arbeitszahl von etwa 2. Gasheizungen liegen unabhängig von der Außentemperatur meist nahe 1,0.
Beispiel aus dem Test
Gut bewertet wurde unter anderem das Modell WPL-A 10.2 Plus HK 400 von „Stiebel Eltron“, das im Vergleich Platz zwei belegte. Auffällig war die Effizienz sowohl in Kombination mit Fußbodenheizung als auch klassischen Heizkörpern. Damit eignet sich das System auch für Bestandsbauten, die nicht vollständig saniert sind.
Förderprogramme erleichtern den Umstieg
Der Umstieg auf eine Wärmepumpe wird weiterhin staatlich gefördert. Privatpersonen können derzeit bis zu 70 Prozent der Investitionskosten über Zuschüsse und Kredite abdecken. Zusätzlich bieten Banken entsprechende Finanzierungspakete an. Für Hausbesitzer kann sich eine frühzeitige Planung lohnen, da die Fördersätze in den kommenden Jahren neu bewertet werden.


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