
Handwerksbetriebe in der Metropolregion Nürnberg bekommen mehr Flexibilität und weniger Verwaltungsaufwand: Ab dem 1. Januar 2026 gilt in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach ein gemeinsamer „Handwerksparkausweis+“. Mit nur einer Genehmigung können Handwerker in allen vier Städten von denselben Parkerleichterungen profitieren – ganz ohne separate Anträge in jeder Kommune.
Der Nürnberger Stadtrat hat dem Projekt zugestimmt, und auch die Oberbürgermeister der beteiligten Städte tragen die Entscheidung mit. Eine Arbeitsgruppe aus Straßenverkehrsbehörden, Wirtschaftsförderung, dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung (ZV-KVÜ) sowie Handwerkskammern bereitet die Umsetzung vor. Die Federführung liegt im Nürnberger Planungs- und Baureferat.
Was der neue Ausweis ermöglicht
Der Handwerksparkausweis+ gilt für Servicefahrzeuge, wenn Werkzeuge oder Materialien transportiert werden müssen. Mit ihm dürfen Handwerksbetriebe unter anderem:
- auf gebührenpflichtigen Parkplätzen ohne Ticket stehen,
- in Bewohnerparkzonen parken,
- im eingeschränkten Halteverbot halten,
- in Fußgängerzonen während der Lieferzeiten arbeiten,
- auf Gehwegen parken – sofern mindestens 1,5 Meter Platz für Fußgänger bleiben.
Die Genehmigung wird von Polizei und Verkehrsüberwachung anerkannt und gilt einheitlich in allen vier Städten.
Antragstellung ab 2026 – auch digital
Beantragt wird der Ausweis ab dem 1. Januar 2026 bei der Straßenverkehrsbehörde am Sitz des Betriebs – in Nürnberg übernimmt dies der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör). Eine Onlinebeantragung soll ebenfalls möglich sein.
Warum die Neuerung wichtig ist
Für Handwerksbetriebe bedeutet der neue Ausweis weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit. Statt vier einzelner Parkerlaubnisse reicht künftig ein Dokument. In Nürnberg, Fürth und Erlangen existieren bereits ähnliche Lösungen – für Schwabach ist es eine Premiere.
Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel betont: „Unsere Handwerker sind täglich im Einsatz – vom tropfenden Wasserhahn bis zur neuen Heizung. Mit dem Handwerksparkausweis+ sorgen wir dafür, dass sie weniger Zeit mit Papierkram und mehr mit ihrer Arbeit verbringen können.“
Auch Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg Daniel F. Ulrich sieht einen wichtigen Schritt: „Ohne Handwerk bleibt die Stadt stehen. Darum brauchen wir weniger Hürden – nicht mehr.“

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