
Wie orientieren sich Delfine in trübem Wasser? Warum fliegen Fledermäuse im Dunkeln nicht gegen Wände? Und wie baut man Roboter, die fast unzerstörbar sind – ganz ohne Elektronik? Antworten darauf gibt es am Samstag, 25. Oktober 2025, im Tiergarten Nürnberg und im Bionicum bei der Langen Nacht der Wissenschaften. Besucher erleben Tiere, Technik und Forschung hautnah – bis spät in die Nacht und an Orten, die sonst geschlossen bleiben.
Ein Blick ins Unsichtbare: Delfine und ihre Echoortung
Den Auftakt macht um 18:30 Uhr im Blauen Salon ein Vortrag über die Echoortung von Delfinen. Forschungskurator Dr. Ralph Simon erklärt, wie Große Tümmler durch Klicklaute ein akustisches Bild ihrer Umgebung erzeugen – selbst bei Dunkelheit oder trübem Wasser. Diese natürliche Sonartechnik inspiriert heute auch marine Forschung und technische Anwendungen.
Roboter ohne Elektronik: Wenn Schildkröten und Heuschrecken Vorbilder werden
Um 19:30 und 21:30 Uhr zeigt das Bionicum „unkaputtbare Roboter“. Forschende der Uni Freiburg und Festo haben bioinspirierte Maschinen entwickelt, die ganz ohne Chips und Kabel funktionieren. Statt Elektronik: Luftdruck, flexible 3D-Druck-Bauteile und das Bewegungsprinzip von Schildkröten und Stabheuschrecken. Ziel: Roboter, die robust, leicht zu reparieren und nahezu unzerstörbar sind.
Fledermäuse bei Nacht – und im Manatihaus ganz nah
Um 20:30 Uhr führt Dr. Simon erneut durch die Nacht – diesmal mit den Superkräften der Fledermäuse. Sie navigieren per Ultraschall, fangen Insekten im Flug und bestäuben Pflanzen weltweit. Nach dem Vortrag dürfen Besucher ins Manatihaus – und den Tieren im nächtlichen Ambiente direkt begegnen.
Mehr als Vorträge: Nachtwanderung ins Innere der Natur
Von 17 bis 23 Uhr bietet das Bionicum zusätzlich:
- Rätselrallye mit Schatzsuche,
- Einblicke in tierische Sinneswelten,
- Begegnungen mit Tieren und Robotern,
- Nachtstimmung im Manatihaus – exklusiv nur an diesem Abend.
Der Tiergarten ist über die Sonderbuslinie W06 erreichbar.

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