Der schnelle Ausstieg aus russischer Energie ist richtig – aber nur mit Erneuerbaren konsequent zu Ende gedacht

Gas-Pipeline (über Akacin Phonsawat)
Gas-Pipeline (über Akacin Phonsawat)

Ursula von der Leyen hat angekündigt, den Ausstieg aus russischer Energie deutlich schneller vorantreiben zu wollen. Ein Schritt, der längst überfällig ist – nicht nur aus geopolitischer, sondern auch aus moralischer Sicht. Jeder Euro für russisches Gas und Öl stärkt ein Regime, das Krieg führt. Doch wer meint, das Problem sei mit einem bloßen Lieferantenwechsel gelöst, greift zu kurz.

Denn neue fossile Abhängigkeiten – sei es von US-Fracking-Gas, Flüssiggas aus Katar oder Förderungen innerhalb Europas – sind nicht weniger riskant. Sie zementieren alte Strukturen, verschieben Machtgefälle und verlängern die fossile Sackgasse, aus der wir längst hätten ausbrechen müssen. Der vermeintlich schnelle Weg zu Energiesicherheit droht so zur teuren Illusion zu werden.

Wirkliche Unabhängigkeit gibt es nur mit einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, intelligenter Speichertechnologien und einer konsequenten Energieeinsparung. Die EU muss diesen Weg entschlossen gehen, wenn sie Sicherheit, Souveränität und Klimaschutz zugleich erreichen will.

Alles andere wäre ein teurer Umweg – und am Ende ein Verrat an den eigenen Zielen.

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