
In den vergangenen Wochen hat das Fachkommissariat für Cybercrime der Nürnberger Kriminalpolizei zahlreiche Betrugsfälle auf verschiedenen Kleinanzeigenportalen registriert. Die Täter arbeiten hochprofessionell und setzen perfide Methoden ein, um dich in die Falle zu locken und deine sensiblen Daten zu stehlen.
So läuft der Betrug ab
Der Bezahlvorgang wirkt erst einmal harmlos und entspricht dem üblichen Ablauf: Du und dein Handelspartner einigt euch auf einen Preis, und du wirst auf eine vermeintlich sichere Zahlungsseite weitergeleitet. Diese Seiten sind aber keine offiziellen Dienste, sondern täuschend echt gestaltete Phishing-Plattformen.
- Täuschend echte Links: Dir werden Links präsentiert, die wie bekannte Zahlungsanbieter aussehen – in Wahrheit führen sie auf manipulierte URLs.
- Druck und Dringlichkeit: Oft werden dir knappe Fristen oder angebliche Zusatzgebühren eingeredet, damit du unter Zeitdruck schnell handelst.
- Vorgeblich sichere Abwicklung: Dir wird vorgegaukelt, der komplette Vorgang sei abgesichert. In Wahrheit wollen die Betrüger nur an deine Kreditkartendaten und Online-Banking-Zugangsdaten.
Was passiert, wenn du in die Falle tappst
Hast du einmal deine Daten eingegeben, können Betrüger dein Konto leerräumen, unberechtigte Abbuchungen vornehmen oder deine Identität für weitere Straftaten missbrauchen. Die Polizei berichtet von Fällen, in denen Betroffene binnen Stunden vierstellige Beträge verloren haben und lange brauchen, um alles wieder abzusichern.
Präventionstipps der Nürnberger Kriminalpolizei
Das Cybercrime-Kommissariat empfiehlt dir daher dringend:
- Vertraue nur sicheren Bezahlmethoden
Nutze ausschließlich Dienste, bei denen du dich absolut sicher fühlst. Hast du auch nur ein ungutes Gefühl, brich den Vorgang lieber sofort ab. - Achte auf unerwartete Weiterleitungen
Wirst du ohne ersichtlichen Grund auf eine andere Webseite geleitet, stoppe den Bezahlvorgang und melde den Vorfall der Plattform und der Polizei. - Gib keine Kreditkartendaten weiter, wenn du Geld erhalten sollst
Du bekommst Geld? Dann sind deine Kartendaten überflüssig und ein klares Warnsignal. - Behalte deine Bankzugangsdaten für dich
Weder seriöse Käufer noch Plattformen oder Zahlungsdienste werden jemals nach deinem Online-Banking-Passwort fragen. Gib diese Daten auf keinen Fall preis.
Und wenn doch etwas schiefgeht?
Solltest du Opfer eines Phishing-Angriffs werden oder den Verdacht haben, melde dich sofort bei deiner örtlichen Polizeidienststelle. Jede Information kann helfen, die Täter zu fassen und weitere Straftaten zu verhindern. Zögere nicht – deine Wachsamkeit schützt nicht nur dich, sondern auch andere Nutzer.

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