Rekordschulden, Rekordinvestitionen – der Haushalt 2026 auf dem Prüfstand

Bundestag (über frankpeters)
Bundestag (über frankpeters)

Mit dem Haushaltsentwurf für 2026 setzt die Bundesregierung auf ein historisches Niveau: 520,5 Milliarden Euro Ausgaben, davon 174 Milliarden Euro neue Schulden. Vor allem Bundeswehr und Infrastruktur stehen im Fokus. Kritiker sprechen von riskanter Verschuldung, doch die Frage bleibt: Ist das wirklich ein Schritt in die falsche Richtung?

Tatsächlich sind die massiven Investitionen überfällig. Jahrzehntelang hat Deutschland seine Schulen, Straßen und Brücken vernachlässigt, ebenso wie die digitale Infrastruktur. Ohne Rekordinvestitionen droht der Standort weiter zurückzufallen. Schuldenfinanzierte Investitionen sind in dieser Lage nicht nur legitim, sondern auch generationengerecht – schließlich profitieren künftige Generationen von moderner Bildung, leistungsfähigen Netzen und einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur.

Natürlich bleibt die Herausforderung, dass die deutsche Wirtschaft schwächelt und das Wachstumsmodell ins Stocken geraten ist. Investitionen allein reichen nicht. Parallel braucht es eine Politik, die erfolgreiche Geschäftsmodelle ermöglicht, Arbeitsplätze sichert und Innovationen stärkt. Nur so können die Finanzen langfristig stabilisiert werden.

Der Haushaltsentwurf 2026 ist deshalb kein reines Schuldenpaket, sondern ein Signal: Ohne Investitionen gibt es keinen Aufbruch. Die Regierung muss aber beweisen, dass die Milliarden tatsächlich in Zukunftsprojekte fließen – und nicht in kurzfristige Löcher im Etat. Nur dann wird aus Rekordschulden ein nachhaltiger Gewinn.

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