
Während viele im Juli ihren Urlaub genießen, erleben Spam-Anrufe in Deutschland eine Hochsaison. Laut der App „Clever Dialer“, die sich auf Anruferkennung und Spam-Abwehr spezialisiert hat, stieg die Zahl der gemeldeten Spam-Vorfälle im Juli um knapp 23 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Besonders dreiste Maschen und immer neue Tricks machen Betroffenen das Leben schwer.
Top 10 der häufigsten Spam-Telefonnummern im Juli
Der Spam-Abwehrspezialist hat die zehn am häufigsten gemeldeten Spam-Nummern des Monats veröffentlicht. Dabei zeigt sich: Die Anrufer geben sich oft als Verbraucherschützer, Gewinnspielveranstalter oder Mitarbeiter vermeintlich seriöser Institutionen aus, um an sensible Daten zu gelangen. Besonders beliebt sind dabei folgende Methoden:
- Vortäuschung von Verbraucherschutz (z. B. 040855983157)
- Erfundene Gewinnspiele (z. B. 01634564718)
- Dubiose Abo-Fallen (z. B. 015753803672)
- Anrufe von vermeintlichen Versicherungen oder Telekom-Mitarbeitern (z. B. 04029996653, 01634563643)
Beispiele aus dem Juli: So berichten Betroffene über ihre Erfahrungen
- 021195586812 (Festnetz Düsseldorf):
„Die Anruferin gab sich als ‚Lena‘ von der Verbraucherzentrale aus und bot an, meine Daten kostenlos löschen zu lassen, um nicht weiter von Lotto-Benachrichtigungen belästigt zu werden. Als ich skeptisch wurde, beendete sie abrupt das Gespräch.“ – 1295 Mal blockiert. - 040855983157 (Festnetz Hamburg):
„Ein angeblicher ‚Ben Novak‘ von der Verwaltungszentrale Hamburg rief an wegen eines Gewinnspiels, das ich angeblich nicht gekündigt hatte. Sperren bringt kaum etwas, da die Nummern ständig wechseln.“ – 929 Mal blockiert. - 01634564718 (Mobilfunk Deutschland):
„Tägliche Anrufe mit der Behauptung, ich hätte an einem Gewinnspiel teilgenommen und müsse nun ein Abo bezahlen. Sehr aufdringlich.“ – 896 Mal blockiert. - 015753803672 (Mobilfunk Deutschland):
„Wollten meine IBAN für ein Abo, das ich nie abgeschlossen habe. Wurde dann frech und legte auf.“ – 596 Mal blockiert.
Was Verbraucher tun können
Die meisten Betroffenen reagieren mit Blockieren der Nummern – doch die Spam-Anrufer wechseln häufig ihre Endziffern, um Sperren zu umgehen. Verbraucher sollten daher wachsam sein und keine sensiblen Daten am Telefon preisgeben. Seriöse Institutionen fragen nie ungefragt persönliche Informationen ab.
Die Verbraucherzentrale rät, bei verdächtigen Anrufen keine Daten herauszugeben und sich im Zweifel direkt an die offiziellen Stellen zu wenden.

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