
Kurz vor Beginn der großen Sommerreisewelle macht die „ADAC Stiftung“ auf eine wichtige Sicherheitslücke an deutschen Autobahnen aufmerksam: Während auf Rastanlagen häufig Defibrillatoren, sogenannten Automatisierte Externe Defibrillatoren (AEDs), zur Verfügung stehen, fehlen diese lebensrettenden Geräte auf Autohöfen nahezu vollständig.
Das zeigt eine aktuelle Erhebung an 50 Standorten entlang der 15 längsten Autobahnen Deutschlands.
Lebensrettende Geräte fehlen fast komplett an Autohöfen
Die Untersuchung ergab, dass an 64 Prozent der getesteten Raststätten ein AED installiert ist. Im direkten Vergleich dazu wurde auf nur einem von 25 Autohöfen – also gerade einmal 4 Prozent – ein solcher Defibrillator gefunden. Dabei können automatisierte externe Defibrillatoren im Notfall die Überlebenschancen nach einem plötzlichen Herzstillstand signifikant erhöhen – vorausgesetzt, sie sind schnell erreichbar.
ADAC Stiftung fordert Ausbau der Defibrillator-Versorgung an Autohöfen
Christina Tillmann, Vorständin der ADAC Stiftung, betont die Bedeutung von schnellem Helfen: „Wenn ein Mensch unterwegs plötzlich in Lebensgefahr gerät, ist schnelle Hilfe entscheidend. Ersthelfende machen den Unterschied, denn sie retten Leben, oft bevor der Rettungsdienst eintrifft. AEDs unterstützen sie dabei sinnvoll. Auch Autohöfe können hier Teil einer starken Rettungskette sein.“
Warum Defibrillatoren an Autobahnen so wichtig sind
Jährlich erleiden über 120.000 Menschen in Deutschland außerhalb eines Krankenhauses einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Experten unterstreichen: Eine umgehende Herzdruckmassage kombiniert mit dem Einsatz eines AED kann Leben retten. Die Geräte sind so konzipiert, dass sie auch von Laien einfach und sicher bedient werden können – sie geben klare Schritt-für-Schritt-Anweisungen. Entscheidend ist dabei die gute Sichtbarkeit und einfache Zugänglichkeit der Defibrillatoren.

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