Rekordsommer für Kirschen: So viel Ernte gab’s seit Jahren nicht!

Kirschen (über rolaks)
Kirschen (über rolaks)

Im Sommer 2025 dürfen sich Obstliebhaber auf eine reichhaltige Kirschenernte freuen: Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts (Destatis) zum Stichtag 10. Juni 2025 wird die Gesamterntemenge für Süß- und Sauerkirschen in Deutschland voraussichtlich 49.900 Tonnen betragen.

Damit liegt die Ernte nicht nur 41 Prozent über dem ertragsschwachen Vorjahr (35.400 Tonnen), sondern auch 10,4 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024 (45.200 Tonnen).

Süßkirschenernte: Solider Zuwachs bei allen Anbauregionen

Für Süßkirschen werden in diesem Jahr insgesamt 38.200 Tonnen erwartet – ein Zuwachs von 16 Prozent gegenüber dem zehnjährigen Mittel und sogar 36,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Entscheidend dafür war die milde Blütephase: Weil Spätfröste ausgeblieben sind und es zur Blüte nicht zu stark geregnet hat, konnten sich die Bäume gleichmäßig gut entwickeln.

Besonders üppig fällt die Ernte in Baden-Württemberg aus, wo auf 2.600 Hektar mit 18.900 Tonnen eine Steigerung von 6,2 Prozent zu verzeichnen ist. In Niedersachsen rechnet man auf 500 Hektar mit 3.700 Tonnen – das sind 24,1 Prozent mehr als 2024. Und Rheinland-Pfalz sichert sich mit 3.600 Tonnen auf 700 Hektar einen satten Anstieg von 72,3 Prozent und Platz 3 im süßkirschenerzeugenden Deutschland.

Insgesamt stehen deutschlandweit 5.700 Hektar unter Süßkirschbäumen, die in diesem Sommer hervorragend tragen.

Sauerkirschenernte: Starke Erholung nach schwachem Vorjahr

Die Sauerkirschenernte wird 2025 auf 11.700 Tonnen geschätzt – das sind 4,5 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, aber 56,6 Prozent mehr als im ertragsschwachen Jahr 2024. Dank der günstigen Frühlingswitterung profitierst die Bauern auch bei Sauerkirschen von einer deutlich verbesserten Blüte und Fruchtbildung.

Auf insgesamt 1.500 Hektar konzentrieren sich rund zwei Drittel der Produktion in drei Bundesländern: In Rheinland-Pfalz (460 ha) werden voraussichtlich 3.700 Tonnen geerntet, also 91,9 Prozent mehr als 2024; in Sachsen (300 ha) rechnet man nach nahezu vollständigem Ausfall im Vorjahr mit 1.800 Tonnen; und in Baden-Württemberg (240 ha) werden 2.700 Tonnen erwartet.

Was Verbraucher jetzt wissen sollten

Die reichliche Kirschenernte 2025 bedeutet für dich: Mehr Auswahl im Hofladen, Supermarkt und auf dem Wochenmarkt – und das zu voraussichtlich günstigeren Preisen als im letzten Jahr. Dank der milden Frühlingstemperaturen kannst du dich in diesem Sommer auf besonders qualitativ hochwertige Kirschen freuen.

Achte beim Einkauf auf regionale Angebote: Gerade in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz fällt die Ernte besonders üppig aus. Für deine Vorratshaltung und Verarbeitung heißt das: Schlag früh zu, friere Kirschen für Desserts ein oder verarbeite sie zu Marmelade, um die Saison zu verlängern.

So holst du das Maximum aus der diesjährigen Rekordernte heraus.

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