Industrie-Comeback 2025: Mit Roboter-Power zur globalen Spitzenposition?

Robotik (über Thossaphol)
Robotik (über Thossaphol)

Deutschland steht an einem Scheideweg: Wir können zögern und zusehen, wie wir im globalen Wettlauf um Industrie­exzellenz abgehängt werden – oder wir greifen beherzt zur Technologie, die uns Stärke und Unabhängigkeit sichert.

Der jüngste „automatica Trendindex 2025“ liefert dazu unbestechliche Belege: Eine überwältigende Mehrheit der deutschen Beschäftigten ist überzeugt, dass Roboter in der Fabrik genau das leisten können, was die Wirtschaft so dringend braucht.

Automatisierung als Medizin gegen den Fachkräftemangel

Zunächst zeigt sich klar: 75 Prozent der Befragten sehen in der Automatisierung ein Gegengift zum Fachkräfte­mangel. Angesichts von Lehrstellen, die unbesetzt bleiben, und einer Welle in Rente gehender Fachkräfte ist das kein Luxus­problem, sondern existenzieller Ernstfall. Gleichzeitig betonen 80 Prozent den Nutzen von Robotern bei gefährlichen, gesundheits­schädlichen oder monotonen Aufgaben – von der Lackier­erei bis zum Handling aggressiver Chemikalien. Hier geht es nicht nur um Effizienz, sondern um Verantwortung: Wer Menschenleben schützt, indem er sie von schmutzigen und riskanten Jobs befreit, erfüllt eine moralische Pflicht.

Wettbewerbsfähigkeit retten: Warum jedes Werk jetzt in Robotik investieren muss

Doch während die deutschen Arbeitnehmer längst bereit sind, setzt die neue Bundesregierung noch zaghaft auf Planungspapiere. Die Industrie­politik darf sich nicht länger in wohlfeilen Absichts­erklärungen verlieren, wenn der Druck von außen steigt: China hat uns in puncto Roboter­dichte überholt und rangiert seit 2023 mit 470 Robotern pro 10.000 Beschäftigte auf Platz 3 – Deutschland folgt mit 429 nur auf Rang 4. Jedes Unternehmen, das heute nicht in Automatisierung investiert, verliert morgen am Markt. Es ist Zeit für eine industrielle Offensive: Steuer­erleichterungen für Automatisierungs­investitionen, Förderung von Schulungs­programmen und ein klares Bekenntnis der Politik, dass Deutschland im globalen Wettbewerb nicht nur mithalten, sondern führend sein will.

Mittelstand mobilisieren: Einfache Lösungen für sofortige Effizienzgewinne

Der Mittelstand, Rückgrat der Wirtschaft, braucht schnelle und unbürokratische Einstiegshilfen: Mobile Roboter­systeme, die ohne großen IT-Aufwand implementiert werden können, intuitive Benutzer­oberflächen und finanzielle Unterstützungs­programme. Wie Dr. Dietmar Ley vom VDMA betont, sind Roboter heute benutzer­freundlicher als je zuvor – sie werden bald so einfach zu handhaben sein wie ein Smartphone. Diese Chance dürfen wir nicht verstreichen lassen.

Jobmotor statt Jobkiller: Wie Roboter neue Perspektiven schaffen

Die Gegner des Fortschritts werfen Automatisierung gern als „Jobkiller“ vor. Das Gegenteil ist wahr: Roboter schaffen Arbeitsplätze, die anspruchsvollere Qualifikationen erfordern, sorgen für höhere Löhne und sichern letztlich die industrielle Basis, von der auch unautomatisierte Tätigkeiten profitieren.

Politischer Weckruf: Jetzt handeln, bevor wir im globalen Rennen zurückfallen

Die Technologie ist da, die Menschen stehen dahinter – jetzt liegt es an der Politik und den Unternehmen, den Turbo einzuschalten. Nur so bleiben wir wettbewerbs­fähig, bewahren unsere Industrie­stärke und geben unseren Beschäftigten die Perspektive, die sie verdienen. Ein Industrie-Bekenntnis, das auf Robotik und Automation setzt, ist kein technokratischer Reflex, sondern der kluge, notwendige Schritt in eine Zukunft, in der Deutschland erneut Vorreiter sein kann.

Anzeige

Über Redaktion von cozmo news 3153 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion der cozmo news

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Jeder Kommentar ist willkommen. Bitte beachte: Um die missbräuchliche Nutzung der Kommentarfunktion (Hassrede, Hetze, Spam, Links u. Ä.) zu verhindern, musst du deinen Klarnamen (bestehend aus Vor- und Nachname) und deine E-Mail-Adresse (E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht) angeben. Sobald dein Kommentar geprüft wurde und dieser nicht gegen die Netiquette verstößt, wird er durch die Redaktion freigeschalten und veröffentlicht.