Freitag, der 13.: Mythos oder reale Gefahr?

Freitag, 13. (über Stockbyte)
Freitag, 13. (über Stockbyte)

Der 13. Juni 2025 ist der einzige Freitag, der in diesem Jahr auf den 13. eines Monats fällt. Für manche bedeutet das Stress und Aberglaube: Türen bleiben verschlossen, Pläne werden verschoben, wichtige Entscheidungen hinausgezögert.

Doch was sagen die Zahlen wirklich?

Mythos oder reale Gefahr?

Der Aberglaube um Freitag, den 13., hat sogar einen eigenen Fachbegriff: Paraskavedekatriaphobie (griech. Paraskave = Freitag; Dekatria = 13; Phobie = Angst). Viele glauben, an diesem Tag passiere das Unglück – egal ob im Straßenverkehr, beim Heimwerken oder im Job. Aber die „Zurich Gruppe Deutschland“ hat ihre Schadensstatistiken über 14 Jahre ausgewertet und kommt zu einem klaren Ergebnis:

  • Keine Häufung von Schäden: Freitage, die auf den 13. fallen, unterscheiden sich statistisch nicht von anderen Freitagen.
  • Weniger Schaden im Dezember 2024: Am Freitag, dem 13. Dezember 2024, lagen die Schadensmeldungen sogar 17 Prozent unter dem Durchschnitt aller Freitage im Vorjahr.

„Über mehrere Jahre hinweg betrachtet, liegen die Schadensfälle an einem Freitag, dem 13., auf demselben Niveau wie an jedem anderen Freitag des Jahres“, erklärt Bernd O. Engelien, Pressesprecher der „Zurich Gruppe Deutschland“.

Blick auf die Wochentage

Während der Freitag generell etwas unfallträchtiger ist als andere Wochentage – etwa durch Berufsverkehr, Heimwerkerprojekte oder Wochenendausflüge – zeigt der 13. keineswegs eine zusätzliche Risikosteigerung:

  • Freitage insgesamt: Bis zu zehn Prozent höhere Schadenszahlen im Vergleich zu Werktagen.
  • Freitage, die auf den 13. fallen: Statistisch sogar durchschnittlich 10,3 Prozent weniger Schäden als andere Freitage (14-Jahres-Vergleich).

Der Sonntag bleibt übrigens der schadensärmste Tag der Woche.

Die Zahl 13 im Blick

Auch die Zahl 13 gilt als Unglücksbringer – statistisch aber unbegründet. Im Durchschnitt liegen die Schadensfälle am 13. eines Monats auf demselben Niveau wie an allen anderen Kalendertagen. Einzelne Ausreißer wie der Untergang der Costa Concordia am 13. Januar 2012 oder die außergewöhnlich hohen Schäden durch Sturmtief „Egon“ am 13. Januar 2017 mögen besonders im Gedächtnis haften, sind für den Gesamttrend jedoch vollkommen bedeutungslos.

Woher kommt der Aberglaube?

Zum einen spielen biblische Wurzeln eine Rolle: Beim letzten Abendmahl waren 13 Personen anwesend und die Kreuzigung Jesu fand an einem Freitag statt, was die Zahl 13 und den Wochentag Freitag in ein düsteres Licht rückt.

Hinzu kommt die Popkultur, allen voran die Horrorfilmreihe „Freitag, der 13.“, die seit ihrem Start 1980 das Bild vom Unglückstag in der öffentlichen Wahrnehmung verankert.

Selbst im Konsumverhalten spiegelt sich die Angst wider: Manche Hotels und Fluggesellschaften berichten von weniger Buchungen an Freitagen, die auf den 13. fallen, und verzichten mitunter sogar auf eine 13. Etage oder 13. Sitzplatzreihe.

Insgesamt sorgen diese historischen, medialen und wirtschaftlichen Faktoren dafür, dass der Aberglaube bis heute fest im Bewusstsein verankert ist.

Die selbsterfüllende Prophezeiung

Psychologisch können Ängste deine Wahrnehmung und dein Verhalten beeinflussen. Wer fest ans Unglück glaubt, agiert womöglich unvorsichtiger – und riskiert tatsächlich mehr Missgeschicke. Dennoch enden auch diese Unfälle in den Statistiken eines ganz normalen Freitags.

Praktische Tipps für den 13.

  1. Gönn dir eine Pause
    Ein Spaziergang, Yoga oder ein gutes Buch helfen, Ängste abzubauen.
  2. Sei vorsichtig – wie an jedem Freitag
    Achte auf den Verkehr, sichere Werkzeuge und vermeide Hektik bei Heimarbeiten.
  3. Triff deine Entscheidungen
    Wichtige Termine nicht verschieben: Statistisch spricht nichts dagegen.
  4. Lächle über den Aberglauben
    Ein bewusster Blick auf die Statistik hilft dir, den Tag entspannt zu sehen.

Fazit

Freitag, der 13., ist ein Tag wie jeder andere. Die langjährigen Daten der „Zurich Gruppe Deutschland“ zeigen eindeutig: Wenn du dich nicht vom Aberglauben leiten lässt, gehst du kein zusätzliches Risiko ein. Also: Gelassenheit zeigen – und vielleicht sogar stolz darauf sein, dass du dem Mythos kein Gehör schenkst.

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