
Schon beim Blick auf die Preisliste staunt so mancher Badegast: Wer im Sommer 2025 ins Hallen- oder Freibad gehen möchte, zahlt im Schnitt 5,7 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Damit liegen die Schwimmbad-Tickets deutlich oberhalb der allgemeinen Teuerung von 2,1 Prozent im gleichen Zeitraum – eine Entwicklung, die die Familienkasse spürbar belastet.
Wie teuer ist ein Badetag?
- Eintrittskarte: + 5,7 Prozent gegenüber Mai 2024
- Sonnenschirm: + 2,4 Prozent
- Sport- und Badebekleidung (Herren): + 0,6 Prozent
- Sport- und Badebekleidung (Damen): – 1,1 Prozent
Während sich der Sonnenschutz und Herren-Badehosen etwas verteuert haben, können Frauen beim Kauf neuer Bikinis oder Badeanzüge sogar sparen. Doch insgesamt übersteigen die Mehrkosten für den eigentlichen Badetag die übrigen Aufwendungen deutlich – ein Umstand, der insbesondere für Familien in der Sommersaison ins Gewicht fällt.
Schnell ins kühle Nass: So weit ist es bis zum nächsten Bad
Deutschland ist reich an Frei- und Naturbädern: Über 2.800 Freibad-Anlagen und rund 570 Naturbäder stehen landesweit zur Auswahl. Im Schnitt benötigt man mit dem Auto nur zehn Minuten, um das nächste kühle Vergnügen zu erreichen. Doch die Zahlen verschleiern regionale Unterschiede: In dünn besiedelten Landstrichen Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs, im nördlichen Sachsen-Anhalt oder in Teilen Rheinland-Pfalz’ sind es oft mehr als 20 Minuten Fahrzeit, bis das kühle Nass greifbar wird.
Gerade in Städten und Ballungsräumen ist das Angebot dichter, doch wer außerhalb wohnt, plant besser einen kleinen Ausflug ein – nicht nur wegen des längeren Anfahrtswegs, sondern auch, um die weitläufigen Seen und Teiche in ihrer idyllischen Umgebung genießen zu können.
Ausbildung und Nachwuchs: Wie es um die Bademeister steht
Die Sicherheit im Wasser wird in Deutschland von qualifiziertem Fachpersonal gewährleistet. Im Jahr 2023 haben knapp 600 junge Menschen eine Ausbildung zur oder zum Fachangestellten für Bäderbetriebe begonnen – landläufig bekannt als Bademeister oder Schwimmmeister. Das entspricht einem Zuwachs von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr und belegt, dass der Beruf wieder an Attraktivität gewinnt.
Besonders auffällig: Fast 68 Prozent der neuen Auszubildenden sind Männer. Über die letzten zehn Jahre ist die Zahl der Ausbildungsanfänger um mehr als ein Viertel (+ 27,5 %) gestiegen. Dieser Trend zeigt, dass die Bäderbranche aktiv gegen den Fachkräftemangel ankämpft und immer mehr junge Menschen für den Beruf begeistern kann.
Fazit: Badespaß mit Blick auf Kosten und Standort
Wer auch in diesem Sommer das kühle Nass genießen möchte, sollte sein Budget und den Badeort im Blick behalten. Die höheren Eintrittspreise lassen Freibad- und Hallenbadbesuche teurer werden als die allgemeine Inflation, und nicht überall sind Bademöglichkeiten in unmittelbarer Nähe vorhanden. Gleichzeitig sorgt eine wachsende Zahl gut ausgebildeter Bademeister dafür, dass Sicherheit und Service in den Schwimmbädern weiter verbessert werden.

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