
Im Jahr 2024 lebten in Deutschland erstmals 31.000 gleichgeschlechtliche Paare mit minderjährigen Kindern – das entspricht knapp 1 Prozent der insgesamt etwa 6,8 Millionen Paarfamilien mit Kindern unter 18 Jahren. Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 des Statistischen Bundesamts (Destatis) wuchsen in diesen sogenannten Regenbogenfamilien rund 50.000 Kinder auf.
Rund 70 Prozent der Regenbogenelternpaare bestanden aus zwei Frauen (22.000), knapp 30 Prozent aus zwei Männern (9.000). Von allen 208.000 gleichgeschlechtlichen Paaren in Deutschland hatten 15 Prozent minderjährige Kinder im Haushalt. Betrachtet man einen erweiterten Familienbegriff, der auch erwachsene Kinder einschließt, lebten 2024 insgesamt 38.000 Regenbogenfamilien mit 62.000 minderjährigen oder erwachsenen Kindern zusammen.
Damit zeigt sich, dass Regenbogenfamilien in deutschen Statistiken zunehmend sichtbar werden: Jede 200. Paarfamilie bildet inzwischen ein lesbisches oder schwules Paar mit Kindern.
Das Statistische Bundesamt betont dabei, dass sich die Zählung nicht nach Ehestatus, sondern allein nach dem Zusammenleben im selben Haushalt richtet. Die Daten unterstreichen den kontinuierlichen Anstieg von Regenbogenfamilien seit der Öffnung der Ehe für alle im Jahr 2017 und verdeutlichen, wie sehr vielfältige Familienmodelle heute zum Alltag gehören.
Kommentare