Strom sparen lohnt sich: So verschwenden deutsche Haushalte Milliarden – und wie du es besser machen kannst

Strommasten (über Marchcattle)
Strommasten (über Marchcattle)

Der Stromverbrauch in deutschen Haushalten ist noch immer viel zu hoch – mit teuren und klimaschädlichen Folgen. Laut dem neuen „Stromspiegel für Deutschland 2025“, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft „co2online“ veröffentlicht hat, könnten bundesweit jährlich rund 30 Milliarden Kilowattstunden eingespart werden. Das entspricht der gesamten Stromproduktion durch Steinkohle – und zeigt:

Beim Energiesparen ist noch viel Luft nach oben.

12 Milliarden Euro – einfach verpufft

Durch unnötigen Stromverbrauch entstehen jährlich 12 Milliarden Euro an vermeidbaren Stromkosten. Gleichzeitig werden rund 13 Millionen Tonnen CO₂ ausgestoßen – so viel wie etwa vier Millionen Mittelklassewagen pro Jahr.

Der Durchschnittshaushalt einer Zwei-Personen-Wohnung mit zentraler Warmwasserbereitung verbraucht rund 1.900 kWh pro Jahr – das sind im Schnitt 280 Euro mehr als ein vergleichbarer sparsamer Haushalt zahlen müsste.

Viele wollen sparen – wissen aber nicht wie

„Fast zwei Drittel unserer Nutzer sagen, dass sie Strom sparen könnten – aber ihnen fehlt das Know-how“, erklärt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. Genau hier setzt der StromCheck an: Mit nur wenigen Angaben erhält man eine Analyse des eigenen Verbrauchs und individuelle Spartipps.

Wer verbraucht am meisten – und wer am wenigsten?

Der Stromspiegel zeigt: Es gibt große regionale Unterschiede beim Stromverbrauch.
Am sparsamsten sind Haushalte in:

  • Sachsen – 1.075 kWh pro Person/Jahr
  • Thüringen – 1.115 kWh
  • Mecklenburg-Vorpommern – 1.125 kWh

Hier zahlen Menschen im Schnitt nur rund 430 bis 450 Euro im Jahr für Strom.

Am höchsten ist der Verbrauch dagegen in:

  • Saarland – 1.365 kWh pro Person/Jahr
  • Rheinland-Pfalz – 1.350 kWh
  • Nordrhein-Westfalen – 1.340 kWh

Dort liegen die Kosten bei rund 535 bis 545 Euro jährlich pro Kopf.

Verbrauch stagniert – jetzt ist wieder Eigeninitiative gefragt

Nach einem deutlichen Rückgang in den vergangenen Jahren stagniert der Stromverbrauch seit 2024. Der Grund: Die Aufmerksamkeit für das Thema Energieeffizienz lässt nach. Dabei bleibt das Einsparpotenzial riesig – sowohl für das Klima als auch für den Geldbeutel.

So kannst du sofort Strom sparen:

  • Alte Geräte durch effiziente Modelle ersetzen (Achtung: Energielabel beachten)
  • Geräte wie Fernseher, Router oder Drucker nicht im Standby lassen – komplett ausschalten
  • Kühlschrank regelmäßig abtauen, Temperatur optimieren (7 °C reichen völlig)
  • Auf LED-Beleuchtung umsteigen
  • Wasserkocher statt Herd für heißes Wasser nutzen
  • Waschmaschine und Spülmaschine nur voll beladen und mit Eco-Programm nutzen

Fazit:

Energie sparen ist kein Verzicht – es ist Vorsorge für deinen Geldbeutel, das Klima und unsere Zukunft. Wer sich mit dem eigenen Verbrauch auseinandersetzt, erkennt schnell: Schon mit kleinen Schritten lässt sich viel bewegen.

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