
Ich packe meinen Koffer und nehme mit: einen gültigen Reisepass und die elektronische Einreisegenehmigung (ETA) – denn ohne diese geht es nun nicht mehr ins Vereinigte Königreich (UK). Was UK-Reisende sonst noch für den Urlaub wissen müssen, erfährst Du hier:
ETA seit dem 2. April 2025 Pflicht
Bisher war für deutsche Urlauber zur Einreise ins Vereinigte Königreich nur ein Reisepass nötig. Damit ist jetzt Schluss. Seit dem 2. April 2025 ist die Electronic Travel Authorisation (ETA) auch für EU-Bürger Pflicht. Sie muss für jeden Reisenden beantragt werden – auch für Kinder.
Den Antrag für die ETA kannst Du online über die offizielle Website oder über die „UK ETA“-App (kostenlos im App-Store oder Google Play Store erhältlich) stellen. Die Kosten liegen umgerechnet bei etwa zwölf Euro (10 Britische Pfund). Nutze für den Antrag nur die offiziellen Wege über die Webseite oder App! Denn über Vermittler fallen meist höhere Gebühren an.
Im schlimmsten Fall kannst du an Betrüger geraten und erhältst am Ende gar keine ETA. Dem EVZ liegen bereits Fälle vor, bei denen Verbraucher für die ETA über einen Vermittler einen wesentlich höheren Preis zahlen mussten.
Gut zu wissen: Einmal genehmigt, ist die ETA mit dem Reisepass verknüpft. Sie gilt für beliebig viele Reisen nach Großbritannien innerhalb von zwei Jahren. Aber Achtung: Läuft der Reisepass vorher ab, erlischt auch die ETA.
Reisepass und Dokumente für Kinder
Einreisen darf nur, wer einen Reisepass dabei hat. Dieser muss bis zum Ende der Reise gültig sein. Kümmere dich daher rechtzeitig um einen neuen Pass. Bedenke, dass Kinder ebenfalls einen Reisepass benötigen.
Reisen Kinder alleine, nicht in Begleitung aller Elternteile beziehungsweise Sorgeberechtigten oder mit einer fremden Begleitperson, sollten sie eine Einverständniserklärung (Reisevollmacht) mitführen, idealerweise in der Landessprache. Darin sollten alle Angaben zum Minderjährigen, Personalien der Begleitpersonen sowie Reiseziel und -verlauf enthalten sein. Zudem sollten allein reisende Kinder die Personalien und Kontaktdaten der nicht mitreisenden Eltern oder Sorgeberechtigten mitführen.
Weicht der Familienname eines Elternteils von dem des Kindes ab? Nimm bestenfalls eine Kopie der Geburts- oder Adoptionsurkunde mit. Sie dient als Nachweis über das Verwandtschaftsverhältnis.
Brauche ich eine Auslandsreisekrankenversicherung?
Hast Du einen Unfall oder wirst vor Ort krank, kannst Du ohne Bedenken deine Europäische Krankenversicherungskarte zücken. Besucher und Touristen haben während ihres Aufenthaltes den gleichen Anspruch wie Einheimische auf medizinisch notwendige Behandlungen beim National Health Service (NHS). Deine gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Behandlungskosten, die in Großbritannien auch übernommen werden. Müssen Einheimische einen Eigenanteil leisten oder werden bestimmte Kosten nicht übernommen, trifft dies ebenfalls auf deutsche Urlauber zu.
Bar oder mit Karte? Bezahlen im Urlaub
Bargeldloses Zahlen ist in Großbritannien mit Kredit- oder Debitkarten sowie anderen kontaktlosen Zahl-Möglichkeiten (Google Pay oder Apple Pay) fast überall möglich. Es kann sogar sein, dass nur Kartenzahlung akzeptiert wird. Tipp: Bezahle in Restaurant und Co. mit der Karte nur in der Landeswährung (GBP), um einen ungünstigen Umrechnungskurs zu vermeiden.
Am weitesten verbreitet sind Visa und Mastercard – American Express wird nicht überall akzeptiert. Mit diesen kannst Du auch am Geldautomaten Bargeld abheben. Sofern Du eine Karte ohne Fremdwährungsgebühren hast, ist das sogar die günstigste Option an Bargeld zu kommen. Beachte, dass mit der deutschen Karte Wechsel- und auch Transaktionsgebühren anfallen können.
„Roam like at home“, aber nicht mehr in der UK?
Fürs Telefonieren mit dem Handy und Surfen über mobile Daten fallen innerhalb der EU keine Roaming-Gebühren mehr an. Das gilt seit dem Brexit für Großbritannien nicht mehr von Gesetzes wegen. Mobilfunkanbieter müssen den regulierten EU-Tarif dort nicht anbinden. Dennoch behält der Großteil der deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber das Vereinigte Königreich bis auf Weiteres in der EU-Tarifzone. Das heißt, Reisende können weiterhin zu ihrem üblichen Tarif telefonieren – ohne zusätzliche Kosten. Schaue vorsichtshalber in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen Deines Anbieters nach.
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