Internet im Speed-Check: Wer liefert im Festnetz wirklich Highspeed?

WLAN-Symbol (über Natalia Pro)
WLAN-Symbol (über Natalia Pro)

Am digitalen Puls der Bundesrepublik: Jährlich prüfen „CHIP“ und „NET CHECK“, wie gut sich die großen und kleinen Internetanbieter im echten Netzbetrieb schlagen. Für den „Festnetztest 2025“ liefen über 1.000 Raspberry-Pi-Mini-Rechner monatelang im Hintergrund mit – dazu kommen rund 87.000 Speedtests von „CHIP“ und Crowd-Daten von über einer Million App-Nutzern.

Fast 25 Millionen Einzelmessungen liefern so ein einzigartig detailliertes Bild von Vertragserfüllung, Stabilität und Tempo im deutschen Festnetzmarkt.

Deutsche Telekom verteidigt Spitzenplatz

Im Gesamt­ranking kann die Deutsche Telekom ihre Vormachtstellung behaupten. In den zentralen Kategorien Vertragserfüllung und Netz­verfügbarkeit sammelt sie Bestnoten ein, da sie deutlich zuverlässiger liefert als die Konkurrenz – teils sogar mehr als im Vertrag zugesichert. So verzeichneten 31 Prozent aller Telekom-Anschlüsse während der Testphase maximal einen kurzen Ausfall pro Monat, wohingegen das Schlusslicht O2 hier bei nur 14,5 Prozent liegt.

Regionale Glasfaser-Champions

Überraschend stark präsentieren sich die Glasfaser-Newcomer:

  • Deutsche Glasfaser holt den Testsieg in fünf Bundesländern,
  • TNG siegt in Hessen,
  • wilhelm.tel führt in Schleswig-Holstein.

Und selbst bei den klassischen Kabelanbietern kann Pyur punkten: In Berlin und Sachsen belegt es den ersten Platz und bietet darüber hinaus das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aller getesteten Provider.

Vodafone: Speed-Champion und Preis-Leistungssieger

Wenn es um rohe Download-Geschwindigkeit geht, bleibt Vodafone unangefochten. Dank seiner flächendeckenden TV-Kabelinfrastruktur liefert der Kabelriese im Schnitt 9,3 MBit/s pro Euro – mehr als jeder andere nationale Anbieter. In Sachen Vertragserfüllung kommt Vodafone-Kabel bei 100-MBit/s-Anschlüssen auf bis zu 99 Prozent im Vergleich zum vertraglich versprochenen Tempo.

Wo VDSL an seine Grenzen stößt

Die Auswertung zeigt jedoch auch: Klassische DSL-Anschlüsse erreichen bei 100- und 250-MBit/s-Tarifen immer öfter ihre technischen Grenzen. Die tatsächlich gemessenen Geschwindigkeiten liegen hier regelmäßig unter dem Versprechen der Provider. Kabel und besonders Glasfaser schneiden in diesen Bandbreitenklassen deutlich besser ab – sowohl bei Tempo als auch bei der Vertragstreue.

Stabilität als Entscheidungskriterium

„Mit unserem Test liefern wir Verbrauchern eine Orientierungshilfe für die Wahl des richtigen Internetanbieters. Neben der Geschwindigkeit ist heute vor allem die Stabilität entscheidend – gerade im Homeoffice oder beim Streaming“, so CHIP-Redakteur Markus Mandau. Wer häufige Ausfälle vermeiden möchte, sollte besonders auf die Verfügbarkeitswerte im Test achten.

Wer reines Tempo sucht, landet bei Vodafone. Am zuverlässigsten und vertrags­treuesten ist die Deutsche Telekom. Regionale Glasfaser-Anbieter holen in einzelnen Bundesländern massive Vorteile heraus. Und wer höchste Bandbreiten sucht, sollte über DSL hinausblicken und auf Kabel oder Glasfaser setzen. Am Ende entscheidet die persönliche Priorität: Geschwindigkeit, Stabilität oder Preis-Leistung.

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