
Berlin bleibt ein Hotspot für internationale Studierende: Im Wintersemester 2023/24 waren 41.577 Studierende aus dem Ausland an den Berliner Hochschulen eingeschrieben – das entspricht einem Anteil von 20,7 Prozent. Damit behauptet die Hauptstadt ihre Spitzenposition unter den deutschen Bundesländern und zählt weiterhin zu den internationalsten Studienstandorten Deutschlands.
Lediglich Brandenburg liegt mit 21,0 Prozent beim Anteil internationaler Studierender knapp vor Berlin – in absoluten Zahlen jedoch deutlich dahinter. Die starke internationale Präsenz an den Berliner Hochschulen ist Ausdruck einer langjährigen Strategie zur Öffnung und Vernetzung des Wissenschaftsstandorts.
Stetiges Wachstum seit 2018
Der Trend zeigt nach oben: Seit dem Wintersemester 2018/19 ist die Zahl der internationalen Studierenden in Berlin um 24 Prozent gestiegen. Damals waren 33.434 ausländische Studierende an den Hochschulen der Stadt eingeschrieben – heute sind es über 8.000 mehr.
Motoren dieser Entwicklung sind vor allem die großen Berliner Universitäten: Die Technische Universität (TU), die Freie Universität (FU) und die Humboldt-Universität (HU) verzeichnen die höchsten absoluten Zahlen an internationalen Studierenden. Besonders hohe prozentuale Anteile internationaler Studierender finden sich hingegen an den künstlerischen Hochschulen: der Hochschule für Musik Hanns Eisler, der Universität der Künste (UdK) und der Kunsthochschule Weißensee.
Deutschlandweite Bedeutung
Insgesamt studieren derzeit rund 380.000 internationale Studierende an deutschen Hochschulen – Berlin stellt damit über zehn Prozent dieser Gruppe. Das unterstreicht die Bedeutung der Hauptstadt im internationalen Wettbewerb um akademische Talente. Faktoren wie ein vielfältiges Studienangebot, vergleichsweise geringe Studiengebühren, die internationale Ausrichtung vieler Programme sowie die kulturelle Attraktivität der Stadt machen Berlin zu einem gefragten Ziel für junge Menschen aus aller Welt.
Internationale Studierende als Zukunftsfaktor
Internationale Studierende sind nicht nur akademische Gäste, sondern ein zentraler Faktor für die Innovationskraft und wirtschaftliche Dynamik Deutschlands. Viele bleiben nach dem Studium, bringen interkulturelle Kompetenzen mit und wirken in Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft mit. Die hohe Zahl internationaler Studierender ist daher auch ein positives Signal für die Zukunftsfähigkeit des Hochschulstandorts Berlin – und ein Beleg dafür, dass Internationalisierung nicht nur ein strategisches Ziel, sondern gelebte Realität ist.
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