
In Deutschland wächst die Gemeinschaft derjenigen, deren Wurzeln im Ausland liegen, unaufhaltsam. Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts hatten Ende 2024 mehr als 21 Millionen Menschen – also jede vierte Person im Land – selbst oder durch ihre Eltern eine Einwanderungsgeschichte.
Das sind fast eine Million mehr als noch ein Jahr zuvor.
Wer steckt dahinter?
Mehr als 16 Millionen Menschen sind selbst nach Deutschland gekommen – von Arbeitskräften über Studierende bis zu Schutzsuchenden. Rund 5 Millionen wurden hier geboren, weil ihre Eltern hier Fuß gefasst haben. So entsteht eine lebendige Mischung aus Sprachen, Kulturen und Lebenswegen, die das Land prägt.
Jung und vielseitig
Auffällig: Die Gruppe mit Migrationshintergrund ist deutlich jünger als der Durchschnitt. Vor allem unter den 20- bis 40-Jährigen ist jeder Dritte Teil dieser Gemeinschaft. Das sorgt dafür, dass Deutschland nicht nur diverser, sondern auch jünger wird.
Woher kommen die Neuankömmlinge?
Zu den größten Gruppen zählen Menschen aus Syrien, Rumänien und Polen, die zwischen 2015 und 2021 zu uns kamen. In den Jahren danach stieg die Zahl besonders stark durch Geflüchtete aus der Ukraine. Viele fanden hier eine neue Heimat, manche weil sie vor Krieg und Not flohen, andere suchten Arbeit oder folgten Familienangehörigen.
Eine dynamische Entwicklung
Dass diese Zahlen in letzter Zeit leicht korrigiert werden mussten, liegt an der jüngsten Volkszählung. Sie hat aufgezeigt, dass manche Zuzügler nach kurzer Zeit weiterzogen, ohne sich abzumelden, während andere erst später offiziell registriert wurden. Insgesamt zeigt sich aber klar: Deutschland ist ein Einwanderungsland.
Was bedeutet das für uns?
Mit jedem Neubürger wächst die Chance auf frische Ideen, neue Geschmäcker und Musik aus aller Welt. Schulen werden bunter, Städte vielfältiger, die Sprache lebendiger. Gleichzeitig stehen wir vor der Herausforderung, allen Menschen faire Startbedingungen zu bieten – beim Wohnen, in der Schule und am Arbeitsplatz.
Deutschland verändert sich – und es ist an uns allen, diese Vielfalt als Stärke zu nutzen.
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