Umfrage: Hälfte der Deutschen gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine

Ukraine-Flagge auf einem getarnten Haus (über David Peinado)
Ukraine-Flagge auf einem getarnten Haus (über David Peinado)

Die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) ist der Meinung, dass Deutschland keine weiteren Waffen mehr an die Ukraine liefern sollte, wie eine aktuelle „Ipsos“-Umfrage zeigt. Knapp zwei von Fünf (38 Prozent) sprechen sich derweil für weitere Waffenlieferungen aus. Etwa jeder zehnte Befragte hat keine eindeutige Meinung zu dieser Frage (11 Prozent).

Das Meinungsforschungsinstitut hatte dieselbe Frage schon im Februar dieses Jahres gestellt. Damals war das Meinungsbild etwas ausgeglichener: 43 Prozent sprachen sich gegen und 39 Prozent für weitere Waffenlieferungen aus. Außerdem war ein größerer Anteil von 18 Prozent unentschieden.

Wähler von AfD und BSW zu größten Teilen dagegen

Innerhalb der Parteienlandschaft zeigt sich ein uneiniges Bild. Dabei stechen insbesondere die Wähler von AfD und BSW hervor, welche weitere Waffenlieferungen zu 86 (AfD) beziehungsweise 85 (BSW) Prozent ablehnen. Nur jeder zehnte AfD-Wähler (10 Prozent) und noch weniger BSW-Anhänger (sechs Prozent) sprechen sich für weitere Lieferungen aus. Hier zeigt sich seit Februar besonders bei der Wählerschaft des BSW eine Entwicklung. Damals hatten sich unter diesen noch 20 Prozent für und 73 Prozent gegen weitere Lieferungen ausgesprochen. 

Anhänger von Grünen und SPD mehrheitlich für weitere Waffenlieferungen

Am ehesten für weitere Waffenlieferungen sprechen sich derweil die Wähler von Grünen (74 Prozent) und SPD (69 Prozent) aus. Unter ihnen lehnen nur jeweils 16 (Grüne) beziehungsweise 19 (SPD) Prozent weitere Lieferungen ab. Insbesondere unter den Wählern der SPD gab es hier eine Verschiebung. Im Februar lag der Anteil der Befürworter lediglich bei etwas mehr als der Hälfte (55 Prozent), während knapp ein Drittel (31 Prozent) sich dagegen aussprach. 

Innerhalb der Wählerschaft von FDP und Union spricht sich derweil etwa jeder Zweite (53 Prozent FDP; 52 Prozent Union) für weitere Lieferungen aus, ungefähr zwei von Fünf sind dagegen (35 Prozent FDP; 40 Prozent Union). Unter den Unionswählern waren im Februar noch 17 Prozent unentschlossen. Dieser Anteil hat sich nun auf 8 Prozent reduziert. Dafür ist die Gruppe derjenigen, die sich gegen weitere Lieferungen aussprechen, von 30 auf 40 Prozent gewachsen. 

Weiterhin starke Diskrepanzen zwischen Ost und West

Bereits im Februar zeigten sich starke Unterschiede im Meinungsbild zwischen Ost- und Westdeutschland. Dies ist auch im September der Fall. Während sich im Westen knapp die Hälfte (47 Prozent) gegen und etwa zwei von Fünf (41 Prozent) für weitere Waffenlieferungen aussprechen, liegt der Anteil derjenigen, die gegen weitere Lieferungen sind, im Osten mit 69 Prozent deutlich höher.

Hier ist nur etwa jeder Vierte (24 Prozent) der Meinung, dass Deutschland weiterhin Waffen an die Ukraine liefern sollte. Der Anteil derjenigen, die sich gegen Waffenlieferungen aussprechen, ist allerdings sowohl im Westen (+7) als auch im Osten (+15) seit Februar gestiegen. 

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