Sie ist Skandalsängerin, Performance-Künstlerin, Electroclash-Queen und sie nimmt nie ein Blatt vor den Mund. Ihre Auftritte sind wilde Mischungen aus Punk-Konzert und Sex-Show: Peaches ist ein echtes Gesamtkunstwerk. Aktuell ist die 57-Jährige im preisegekrönten Dokumentarfilm „Teaches Of Peaches“ im Kino zu sehen.
Der Film zeigt den Weg der Kanadierin Merrill Beth Nisker zur international gefeierten Künstlerin Peaches – anhand von exklusivem privatem Archivmaterial und spektakulären Tour-Aufnahmen. Die LGBTQ+-Ikone ruft darin zur sexuellen Selbstbestimmung auf, zeigt sich provokativ, aber auch nachdenklich und verletzlich.
Besonders für queere und weiblich sozialisierte Jugendliche ist Peaches damit ein Vorbild. Mit ihrer Kunst prägte Peaches das Image von Berlin als sexpositive Partymetropole. Doch wie sie im Interview mit dem „Monopol“-Magazin verriet, macht sie sich Sorgen um die Stadt: „Um ehrlich zu sein, finde ich es gerade eine sehr schwierige Zeit, denn alle Gründe, warum ich hierhergekommen bin, werden momentan in Frage gestellt. In Bezug auf kreative Freiheit, vor allem bei marginalisierten Menschen und PoC. Es ist das erste Mal in den 24 Jahren, in denen ich hier lebe, dass ich ein bisschen traurig über Berlin bin.“
Dennoch ist Peaches entschlossen weiterzukämpfen: „Ich bleibe.“
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