Jedes Jahr am 11. Februar wird international der „Tag des Notrufs“ begangen, um die Bedeutung des Notrufs und die Arbeit der Notfallrettungsdienste hervorzuheben. Anlässlich dessen betonen die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) sowie der Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V. (BDA) die Bedeutung der Telefonreanimation.
Was ist die Telefonreanimation?
Die Telefonreanimation, auch TCPR genannt (aus dem Englischen Telephone Cardial Pulmonal Resuscitation = Kardio Pulmonale Wiederbelebung), bezeichnet die angeleitete Herz-Lungen-Wiederbelebung beziehungsweise Herzdruckmassage für Ersthelfer über das Telefon. Durch die Anleitung von Anrufern durch Leitstellendisponenten könne das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen professioneller Hilfe geschlossen werden, so die beiden Verbände. Studien belegen den positiven Einfluss von TCPR auf Überleben, Neurologie und Lebensqualität der Überlebenden. Seit 2010 wird die Telefonreanimation in den Reanimationsleitlinien empfohlen.
Deutliche Zunahme der Telefonreanimation binnen zehn Jahren
In den vergangenen Jahren hat sich die Bedeutung der telefonischen Unterstützung bei der Wiederbelebung stetig gesteigert. Laut aktuellen Statistiken des Deutschen Reanimationsregisters ist die Quote der Telefonreanimation von 12,4 Prozent im Jahr 2014 auf 30,9 Prozent im Jahr 2022 angestiegen. Diese Zunahme verdeutlicht die Wirksamkeit und Wichtigkeit dieser lebensrettenden Maßnahme – reicht aber laut Experten längst nicht aus.
Im Zweifel aktiv danach fragen
Jan-Thorsten Gräsner rät insbesondere, da gut ein Drittel aller Leitstellen in Deutschland dieses Prozedere noch nicht standardmäßig durchführen: „Es ist wichtig, sich im Notfall an die Telefonreanimation zu erinnern und im Zweifel aktiv danach zu fragen. Denn schnelle Hilfe kann Leben retten.“
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