Krankenkassen kritisieren Lauterbach wegen fehlender Milliarden

Karl Lauterbach (Archiv) (via dts Nachrichtenagentur)
Karl Lauterbach (Archiv) (via dts Nachrichtenagentur)

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) warnt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) davor, Geldlücken bei der Krankenhausreform auf Kosten der GKV zu stopfen. In einer Protokollerklärung zum sogenannten Transparenzgesetz wird den Bundesländern eine rückwirkende Anhebung der Landesbasisfallwerte, also etwa der Bezahlung von OPs, ab 2022 versprochen, damit würden sie zusätzliche fünf Milliarden Euro für die vergangenen zwei Jahre erhalten, und die Ausgaben in der Krankenhausversorgung würden auch in den Folgejahren steigen, berichtet der „Spiegel“.

Während das Gesetz im Vermittlungsausschuss zwischen Bundesrat und Bundestag feststeckt, wirbt Lauterbach damit, dass es etliche Krankenhäuser vor der Insolvenz retten werde. Ein nach Ansicht der GKV unseriöses Argument.

Die Zahlung der zusätzlichen fünf Milliarden „verfehlt nicht nur die inhaltlichen Ziele der Reform“, schreibt nun die GKV-Vorständin Stefanie Stoff-Ahnis in einem Brief, „sondern ist vor dem Hintergrund der finanziellen Belastungen der GKV nicht leistbar“.

Es sei unklar, wie dieses Geld ohne eine Beitragserhöhung aufgebracht werden solle. Zudem würden „die Versorgungsprobleme dadurch nicht gelöst“. Veraltete Strukturen würden mit der „Gießkanne gestützt“.

Anzeige

Über Redaktion von cozmo news 2945 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion der cozmo news

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Jeder Kommentar ist willkommen. Bitte beachte: Um die missbräuchliche Nutzung der Kommentarfunktion (Hassrede, Hetze, Spam, Links u. Ä.) zu verhindern, musst du deinen Klarnamen (bestehend aus Vor- und Nachname) und deine E-Mail-Adresse (E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht) angeben. Sobald dein Kommentar geprüft wurde und dieser nicht gegen die Netiquette verstößt, wird er durch die Redaktion freigeschalten und veröffentlicht.