Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs in Russland setzt der Kreml seine Pläne für einen Ausbau des Militärunterrichts um. Der neue Lehrplan beinhalte sowohl militärische Fähigkeiten als auch die Sicht des Kremls auf die Geschichte der Ukraine, heißt es im Lagebericht des britischen Militärgeheimdienstes vom Mittwoch. Der russische Präsident Wladimir Putin hat demnach am ersten Schultag persönlich eine offene Unterrichtsstunde mit 30 Schülern abgehalten.
Zu den Themen der aktualisierten Geschichtsprüfung gehören die „Wiedervereinigung“ der Krim mit Russland und die „spezielle militärische Operation“ in der Ukraine. Das russische Parlament hatte den Lehrplan im vergangenen Jahr gebilligt. Ein Element, die „Grundlagen der Lebenssicherheit“, richtet sich unterdessen an Schüler der Oberstufe und umfasst ein militärisches Grundausbildungsmodul: Dazu gehören der Umgang mit Kalaschnikows, die Verwendung von Handgranaten, der Einsatz von Drohnen (UAV) und die Erste Hilfe auf dem Schlachtfeld.
Der neue Lehrplan verfolgt nach Einschätzung der Briten drei Ziele: die „Indoktrinierung“ der Schüler mit der Begründung des Kremls für die „spezielle Militäroperation“, die Vermittlung einer „militärischen Denkweise“ und die Verkürzung der Ausbildungszeiten für die Mobilisierung und den Einsatz.
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