Kinder- und Jugendärzte sowie Lehrerverbände begrüßen das vom Bundeskabinett beschlossene Selbstbestimmungsgesetz. „Selbstbestimmung ist auf keinen Fall nur ein großstädtisches Modethema“, sagte die Vizepräsidentin des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Angela Schütze-Buchholz, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Ärzte seien durch Weiterbildungen sensibilisiert.
„Es ist ein aufwendiger Prozess, wenn sich Jugendliche einer Geschlechtsumwandlung unterziehen, deshalb bedarf es diese absolut gute Beratung.“ Die Lehrerverbände GEW und VBE erklärten, der Gesetzentwurf der Bundesregierung gehe in die richtige Richtung. Allerdings gebe es noch viel zu tun, sagte Frauke Gützkow, GEW-Vorstandmitglied, den Funke-Zeitungen.
„In jeder Klasse gibt es statistisch mindestens eine queere Person.“ Es brauche mehr Aufklärungsprojekte in Schulen, damit Trans-Kinder und Trans-Jugendliche sich und ihre Identität wiederfinden, sowie mehr Fortbildungen für Lehrkräfte und pädagogisches Personal. „Es ist gut, dass mittlerweile ein offenerer Umgang in der Gesellschaft mit dem Thema Transsexualität existiert“, sagte Tomi Neckov, Vize-Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE).
„Es gibt heute nicht bedeutend mehr Fälle von Personen, die ihren Geschlechtseintrag ändern möchten, sondern schlicht mehr Menschen, die diesen Wunsch nicht verschweigen. Das heißt auch, dass das Thema früher relevant wird und schon Kinder und Jugendliche äußern, wenn sie hierzu Fragen haben oder sich selbst betroffen sehen.“
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