Im zentralafrikanischen Gabun ist es infolge der Bekanntgabe der Ergebnisse der Präsidentschaftswahl offenbar zu einem Militärputsch gekommen. In einer Fernsehansprache verkündeten am Mittwoch mehrere Offiziere die Annullierung der Wahlen und die Auflösung der Institutionen des Staates. Man setze dem derzeitigen Regime ein Ende, sagten die gabunischen Militärs.
Medienberichten zufolge sollen in der Hauptstadt Libreville zudem Schüsse zu hören gewesen sein. Zuvor war Präsident Ali-Ben Bongo Ondimba laut dem offiziellen Ergebnis mit deutlichem Vorsprung wiedergewählt worden. Die Militärs sowie die Opposition werfen ihm jedoch Wahlbetrug vor.
Für Bongo wäre es die dritte Amtszeit, seine Familie ist bereits seit über 50 Jahren in Gabun an der Macht. Er hatte das Präsidentschaftsamt 2009 von seinem Vater Omar Bongo übernommen, der von 1967 bis zu seinem Tod regiert hatte. Internationale Beobachter werten die bisherige Führung als Diktatur.
Kommentare