Angesichts der enttäuschenden Erntebilanz des Bauernverbands hat die agrarpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Renate Künast, zu einer schnelleren Anpassung der Landwirtschaft an die Klimakrise aufgerufen. „Wir brauchen eine Neuausrichtung, mit der zum einen Wasser durch Anbausysteme im Boden gehalten wird und zum anderen Maßnahmen gegen Bodenerosion umgesetzt werden“, sagte Künast dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). Sie hoffe, dass die Bauern das selbst im Auge haben und aktiv werden, sich künftig aber auch für mehr Klimaschutz in anderen Bereiche wie dem Verkehr stark machten.
„Zu wenig Klimaschutz setzt unsere Ernährungssicherung eindeutig Gefahren aus“, so Künast. Dabei dürfe außerdem nicht vergessen werden, dass viel zu viele Lebensmittel quer durch die gesamte Kette weggeworfen würden. Das beginne damit, dass optisch weniger schöne Produkte auf dem Acker blieben oder in die Biogasanlage kämen, und ende mit schlechtem Management im Handel oder in den Privathaushalten.
„Das zu verändern, heißt auch Lebensmittelversorgung zu sichern“, so Künast. Der Deutsche Bauernverband hatte in seiner vorläufigen Erntebilanz mitgeteilt, dass vor allem die Getreideernte mit knapp 40 Millionen Tonnen weit unter dem Ergebnis des Vorjahres lag. „
Die Auswirkungen des Klimawandels spüren die Landwirte in aller Deutlichkeit“, sagte Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied.
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