Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat die Zulassung eines angepassten Corona-Impfstoffs des Herstellers Biontech empfohlen. Das teilte die EMA am Mittwoch mit. Endgültig entscheidet die Europäische Kommission über die Zulassung.
Der Impfstoff wurde auf die Subvariante Omikron XBB.1.5 angepasst. Von ihr stammt auch die Subvariante EG.5 („Eris“) ab, die derzeit in Deutschland – in noch verhaltenem Ausmaß – zu steigenden Zahlen führt. Bei seiner Entscheidung, die Zulassung zu empfehlen, habe der Ausschuss alle verfügbaren Daten zum Impfstoff, einschließlich der Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit berücksichtigt, hieß es.
Die Empfehlung gilt für Erwachsene und Kinder ab einem Alter von sechs Monaten. Wie auch bei den bisherigen Impfstoffen dürfte allerdings die Bewertung der Ständigen Impfkommission (Stiko) einen deutlichen Einfluss darauf haben, an wen der Impfstoff in Deutschland tatsächlich geimpft wird. Anders als die EMA soll die Stiko nicht nur die Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe bewerten, sondern in ihrer Entscheidung auch berücksichtigen, wie hoch das Infektionsrisiko ist und wie stark die bisherige Immunität der Bevölkerung ausgeprägt ist.
Nach ihrer letzten Einschätzung dürfte eine Omikron-Infektion laut Stiko für die meisten Menschen hierzulande weitgehend harmlos verlaufen. In der Fachwelt wird derzeit verstärkt über die Subvariante BA.2.86 diskutiert, die eine hohe Anzahl an Mutationen hat und damit eine deutliche Immunflucht aufweisen könnte. In Deutschland ist die Subvariante bislang jedoch nicht beobachtet worden; eine Einstufung der Weltgesundheitsorganisation steht noch aus.
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